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Ein Gespenst

Performatives Hörspiel von Klangkollektiv Alter Fritz

Gift Lab, Gallery-Shop for Space + Sound, Tokio
ARD Hörspieltage Karlsruhe
29. September 2012 und 8. November 2012

Ausgangsmaterial für die Performance ist das Kapitel Ein Gespenst aus Walter Benjamins autobiografischen Skizzen Berliner Kindheit um Neunzehnhundert. Der Text handelt von einem Einbruch ins elterliche Sommerhaus in Babelsberg in Anwesenheit der Familie. Dieses Ereignis koinzidiert auf eine seltsame Weise mit einem Traum des jungen Autors. In der Performance werden markante Motive der Erzählung in live erzeugte und modifizierte Klänge übersetzt. Der Text dient als Material für spielerische Wortpoesie.

Walter Benjamins Geschichte Ein Gespenst spielt im Grenzgebiet zwischen Wachen und Träumen, Realität und Phantasie. Der Philosoph und Kulturkritiker arbeitete an den Skizzen zur Berliner Kindheit im Pariser Exil. In Manuskriptform erhalten sind drei Versionen des Kapitels Ein Gespenst. Diese dokumentieren Benjamins Auseinandersetzung und Suche nach der adäquaten Wiedergabe von Träumen. 

 

Die Komposition des Klangkollektivs vereint die Verwobenheit der literarischen Erzählfäden mit der Aufhebung der zeitlichen Linearität in einer Überlagerung elektroakustischer und performativer Mittel.

Das Klangkollektiv Alter Fritz ist eine Vereinigung mit wandelnder Besetzung aus Studierenden und Dozenten der HfG Karlsruhe, die den verschiedenen Fachbereichen Film, Fotografie, Szenografie und Ausstellungsdesign, Kunstwissenschaft, Kommunikationsdesign und Medienkunst/Sound angehören. Formiert hat sich die interdisziplinäre Gruppe im Wintersemester 2011 im Rahmen des Workshops Hör!Spiel! unter der Leitung von Iris Drögekamp (Dozentin HfG und Hörspielregisseurin beim SWR/ARD) und Frank Halbig (Leiter Medienkunst/Sound an der HfG). In der gemeinsamen Arbeit verzahnen sich die Disziplinen miteinander und neue Methoden der Inszenierung und Darstellung von Klang im Raum werden möglich.

 

Mitglieder des Klangkollektiv Alter Fritz sind Lisa Bergmann, Cornelia Böhm, Martin Buntz, Philipp Diettrich, Iris Drögekamp, Lotte Effinger, Frank Halbig, Johanna Hoth, Johanna Lenz, Andrea Mammitzsch und Felicitas Wetzel.

Foto: CTP - Peter Andreas Schmidt, Laura Morcillo

Videomitschnitt - Teil 1 von 4

Videomitschnitt - Teil 2 von 4

Videomitschnitt - Teil 3 von 4

Videomitschnitt - Teil 4 von 4

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